Spencer Conybeare
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Das SST Early Detection Research Network (EDRN) ist ein internationales Forschungsnetzwerk, das sich der frühzeitigen Erkennung von Sepsis und verwandten Infektionen widmet. Ziel ist es, innovative diagnostische Methoden zu entwickeln, die eine schnellere Identifikation von Krankheitssignalen ermöglichen, um Patienten rechtzeitig angemessene Therapieoptionen anzubieten.



Kernelemente des Netzwerks




Datenintegration: Zusammenführung klinischer Daten aus verschiedenen Krankenhäusern zur Erstellung umfangreicher Datensätze.


Künstliche Intelligenz: Einsatz von Machine-Learning-Modellen, um Muster in Labordaten und Vitalparametern zu erkennen.


Validierung: Durchführung multicenter-Studien, um die Genauigkeit der Frühwarnsysteme zu prüfen.



Aktuelle Projekte


Biomarker-Profiling – Identifikation neuer Proteine, die vor dem Auftreten klinischer Symptome verändert sind.


Echtzeit-Monitoring – Entwicklung von Wearables und Sensoren zur kontinuierlichen Überwachung von Patienten im Krankenhaus.


Patientengruppen-Segmentierung – Analyse von Risikofaktoren für spezifische Patientensegmente, um personalisierte Screening-Protokolle zu erstellen.



Bedeutung für die klinische Praxis
Durch frühzeitige Erkennung können behandelnde Ärzte schneller antibakterielle Therapie einleiten, Komplikationen reduzieren und die Mortalität senken. Das Netzwerk strebt an, diese Technologien in Standardprotokollen zu verankern und so den Behandlungserfolg von Sepsis weltweit zu verbessern.
Somatostatin ist ein Peptidhormon, das in verschiedenen Organen des Körpers produziert wird, darunter die Bauchspeicheldrüse, das Gehirn und der Dünndarm. Es wirkt als wichtiger Regulator von Wachstumshormonen, Insulin, Glukagon und vielen anderen physiologischen Prozessen. In der Bauchspeicheldrüse werden zwei Hauptformen des Somatostatins unterschieden: SST-14, ein 14-aminoacidiges Peptid, das vor allem im exokrinen Teil wirkt, sowie SST-28, das aus 28 Aminosäuren besteht und häufig in neuroendokrinen Zellen vorkommt. Die Synthese von Somatostatin erfolgt durch die Verarbeitung des Vorproteins Preprosomatostatin zu den jeweiligen aktiven Formen.



Die Wirkungsweise von Somatostatin beruht auf der Bindung an spezifische G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die in vier Haupttypen unterteilt werden können: SST1 bis SST5. Jeder dieser Rezeptortypen hat unterschiedliche Gewebeverteilung und Signalwege. Die Aktivierung eines Receptors führt häufig zur Hemmung von Adenylatcyclase, was zu einer Reduktion der zirkulierenden cAMP-Werte führt. Darüber hinaus kann Somatostatin die Kalziumkanäle in Zellen beeinflussen, sodass die Freisetzung von Neurotransmittern und Hormonen gehemmt wird. Im Gehirn wirkt es als neuromodulator, indem es die Ausschüttung von Dopamin, Serotonin und anderen neurochemischen Signalen reguliert.



In der endokrinen Regulation spielt Somatostatin eine zentrale Rolle bei der Kontrolle des Wachstumshormons (GH). Durch direkte Hemmung der somatotropen Zellen in der Hypophyse wird die Freisetzung von GH reduziert. Gleichzeitig wirkt es auf das Insulin- und Glukagon-System, indem es die Freisetzung beider Hormone hemmt, was zu einer stabileren Blutzuckerregulation führt. In der Gastroenterologie beeinflusst Somatostatin die Sekretion von Verdauungssäften, die Darmbeweglichkeit und die Blutflussdynamik im Magen-Darm-Trakt.



Die klinische Bedeutung von Somatostatin lässt sich in zwei Hauptbereiche gliedern: therapeutische Anwendungen und diagnostische Verfahren. Therapeutisch wird das künstlich hergestellte Analogon Octreotid eingesetzt, um neuroendokrine Tumoren zu behandeln, die übermäßig hormonell aktiv sind. Octreotid bindet vorwiegend an SST2- und SST5-Rezeptoren und hemmt dadurch die Hormonausschüttung. Für Patienten mit Akromegalie, einer Erkrankung durch Überproduktion von Wachstumshormon, kann die Verabreichung von Somatostatin-Analogonen die GH-Spiegel senken und damit Symptome lindern.



Diagnostisch findet man im Rahmen der sogenannten Somatostatinkonjugat-Bildgebung (SSTR-PET) eine wichtige Methode. Hierbei wird ein radiologisch markiertes Analogon, etwa 68Ga-DOTATATE, intravenös verabreicht. Das Bildgebungsverfahren nutzt die spezifische Bindung an SST2-Rezeptoren, um neuroendokrine Tumore sichtbar zu machen. Dadurch lassen sich sowohl primäre als auch metastatische Läsionen präzise lokalisieren und behandeln.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Somatostatin ein vielseitiges Hormon ist, das in vielen physiologischen Systemen wirkt. Seine Fähigkeit, die Freisetzung von Hormonen zu modulieren, macht es sowohl zu einem wichtigen regulatorischen Faktor als auch zu einer wertvollen therapeutischen Option bei hormonellen Störungen und Tumoren. Die fortlaufende Forschung an neuen Analogonen und Bildgebungstechniken erweitert kontinuierlich das Verständnis und die Anwendungsfelder dieses komplexen Peptids.

Gender: Female